Denke ich mir, wie meine Praxis gedeihen wird, oder denke ich mir, dass ich nur noch wenige Klienten habe und meine ganze Praxis scheitern könnte?
Erinnere ich mich daran, dass ich ein so guter Coach bin, dass ich in ein paar Monaten eine Warteliste habe oder gebe ich auf, bevor ich richtig angefangen habe?
Im Zweiten Weltkrieg verlor meine Oma ihren Mann; verhaftet, deportiert und in einem deutschen Konzentrationslager ermordet. Bei der grossen Razzia in Putten wurde er festgenommen. Er wohnte nicht in Putten, war aber aufs falsche Moment am falschen Ort. Er war ja nur unterwegs, ein bisschen Milch zu hohlen weil meine Oma Schwanger war.
Meine Oma durchlief ein tiefes Trauma. Sie gab aber nicht auf.
Die Traurigkeit und Unsicherheit sind unbeschreiblich. Ich sah die Last, die sie immer noch trug. Und doch tat sie ihr Bestes, um anderen zu dienen und das Leben auf ihre eigene Weise zu genießen. Das haben wir auch zusammen gemacht, geniessen, viel Spaß, sie und ich. Ich habe wunderbare Erinnerungen daran.
Psychologische Hilfe gab es in der Nachkriegszeit nicht. Also auch kein Geld und so hat sie hart gearbeitet. Sie wurde eine Überlebende des Krieges mit riesigen Narben auf ihrem Herzen. Sie ist das großartige Beispiel für mich, um dort weiterzumachen, wo andere vielleicht aufhören. Sie ist meine Heldin.
Es ist eine Ehre, ihrer Entschlossenheit teilweise zu verstehen. Sie war für mich ein Beispiel. Durchhalten auch wenn es nicht einfach geht.
Also startete ich meine Werbekampagne, für meine Praxis als Vitalcoach in Kandersteg, aber auch international. Denn mein Coaching ist grenzenlos.
Natürlich werde ich viele neue Kunden begrüßen. Es ist spannend und ich freue mich darauf, wie ich helfen darf, während ich die Verantwortung bei meinen Kunden belasse.
In der Zwischenzeit möchte ich mich auch weiterentwickeln. Deshalb mache ich jetzt einen Kurs in Berlin am Institut für Moderne Psychotherapie. Wie Neuroplastizität eingesetzt werden kann, um Angst-, Zwangs- und Burnout-Beschwerden zu reduzieren und sogar ganz fernzuhalten.
Ich finde es ungemein interessant, mehr über die Funktionsweise des Gehirns zu erfahren und den Einfluss der eigenen Gedanken auf die Funktionsweise des Körpers besser zu verstehen. Ja, du hast richtig gelesen, es ist erwiesen, dass deine eigenen Gedanken dein Handeln und deine Gesundheit beeinflussen. Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Permanente negative Erwartungen verändern buchstäblich die Struktur deines Gehirns. Dein Gehirn wird besser darin, das Negative wahrzunehmen. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten in deinem Gehirn, positive Dinge wahrzunehmen, immer geringer.
Auch Klaus Bernhardt schreibt dazu:
Das bedeutet, dass wir, egal wie die Umstände aussehen, immer die Wahl haben, wie wir darüber denken und was wir denken. Mit negativen Gedanken umzugehen und sie in positive umzuwandeln, ist eine Sache des Trainings. So wie du bei einem körperlichen Problem Übungen vom Physiotherapeuten bekommst, könntest du negativen Gedanken in positive Gedanken umwandeln. Ich freue mich darauf, weitere und neue Erkenntnisse zu sammeln. Dich behilflich zu sein, nur wenn , liegt mir am Herzen.